Haarausfall vorbeugen – Was funktioniert?

Volles Haar steht seit jeher für Vitalität, Jugendlichkeit und Kraft. Wird die Kopfbehaarung jedoch dünner, geraten speziell Männer in eine Krise. Manche greifen radikal durch und rasieren sich auf dem Kopf, andere bevorzugen zum Beispiel Tinkturen oder Spezialshampoos, um weiterem Haarverlust vorzubeugen. Doch Haar-Spezialisten sind sich einig, dass nur bestimmte Medikamente wirklich helfen.

Haarausfall vorbeugen – Medikamente schon im Anfangsstadium einsetzen

Vermehrter Haarausfall kann Männer wie auch Frauen betreffen und diverse Ursachen haben. Bei Männern liegt hauptsächlich genetisch bedingter Haarausfall vor. Eine Heilung nach klassischer Methode ist, aufgrund fehlender therapeutischer Ansätze, nicht möglich. Allerdings können gewisse Medikamente diesen Prozess mindern, manchmal sogar stoppen. So lässt sich auch nachfolgendem Haarausfall vorbeugen. Teilweise wachsen sogar wieder Haare nach.

Finasterid korrigiert den Hormonhaushalt

Bei erblich bedingtem Haarausfall reagieren die Haarwurzeln speziell bei Männern überempfindlich auf das Hormon DHT (Dihydrotestosteron). Der Markt bietet bisher zwei verschiedene Medikamente, Minoxidil und Finasterid, die in unterschiedlicher Weise diesen Prozess unterbrechen. Finasterid beeinflusst dabei den Stoffwechsel auf direkte Art, indem die Umwandlung des Testosterons in DHT blockiert wird. Hierdurch lässt sich nachfolgendem Haarausfall vorbeugen.

Das verschreibungspflichtige Medikament ist in Tablettenform erhältlich und darf grundsätzlich nur von Männern eingenommen werden. Der enthaltene Wirkstoff Propecia hat in diversen Studien seine Wirksamkeit bewiesen – bei 80 Prozent der betroffenen Männer ließ sich der Haarausfall stoppen. Die Struktur der Haare wurde zudem deutlich besser. Bei 60 Prozent der Betroffenen wurden die Haare kräftiger und dichter. Propecia kann somit weiterem Haarausfall vorbeugen, ist jedoch nicht für Frauen zugelassen.

Haarausfall vorbeugen durch Minoxidil Lösung

Das Medikament Minoxidil wirkt im Vergleich dazu völlig anders. Minoxidil wurde ursprünglich zur Regulierung des Blutdrucks entwickelt und verbessert deshalb die Durchblutung innerhalb der Kopfhaut. Anscheinend wirkt Minoxidil ähnlich wie Finasterid. Laut Experten ist Minoxidil gleichermaßen bei Frauen und Männern wirksam. Du kannst es ohne Rezept als Lösung in Apotheken erwerben.

Dieses Medikament hat lediglich den Nachteil, dass Du es jeden Tag auf der Kopfhaut verteilen musst. Minoxidil wirkt zudem nur in der Zeit, wenn Du es auch anwendest, kann jedoch zukünftigem Haarausfall vorbeugen. Es konnte bei ungefähr sechzig bis siebzig Prozent der von Haarausfall Betroffenen den Haarverlust mindern oder sogar stoppen. Somit kannst Du letztendlich zukünftigem Haarausfall vorbeugen.

Die Ursache vorher abklären

Um Medikamente, die weiterem Haarausfall vorbeugen, zu kaufen, müssen Männer und Frauen die Kosten selbst tragen. Experten empfehlen allerdings, diese Arzneimittel nicht aus Angst vor genetisch bedingtem Haarausfall vorbeugend einzunehmen beziehungsweise anzuwenden. Zeigt sich vermehrter Haarausfall in der Anfangsphase, ist die rechtzeitige Einnahme/Anwendung durchaus sinnvoll. So kannst Du zukünftigem Haarausfall vorbeugen. Im Zweifelsfall kann ein versierter Dermatologe Dich zu erblich bedingtem Haarausfall beraten.

Haarausfall Mythen – Eine Sammlung

In diesem Beitrag stellen wir für euch die größten und irreführendsten Haarausfall Mythen zusammen. Informiert euch richtig und vor allem: Lasst euch nicht täuschen!

Haarausfall Mythen

1. Zu oft Haarewaschen führt zu Haarausfall

Das ist definitiv eine Ente. Das Waschen der Haare hat nichts mit ihrem Wachstum und folglich auch nichts mit ihrem Ausfall zu tun. Ihr könnt eure Zotteln sieben mal am Tag waschen. Das ruiniert sie zwar, lässt sie aber nicht ausfallen.

2. Zu viel Haarebürsten führt zu einer Glatze

Ein Verwandter des Wasch-Mythos. Das Bürsten rupft euch nicht die Haare aus. Die Haare, die ihr in der Bürste findet, sind schon ausgefallen oder waren zumindest kurz davor. Wer sich also eine Glatze wünschen sollte: Da könnt ihr so lange Bürsten wie ihr wollt.

3. Zu intenives Styling lässt die Haare ausfallen

Wer seine Haare zu oft glättet, föhnt oder mit Stylingprodukten wie Haarspray bearbeitet, fördert Haarausfall. Auch das ist eine Legende. Genau wie beim Wasch-Mythos werden die Haare dadurch zwar enorm strapaziert, ausfallen werden sie deshalb aber nicht.

4. Bei Frauen gibt es keinen erblich bedingten Haarausfall

Das ist wohl einer der gravierendsten Haarausfall Mythen. Den gibt es sehr wohl. Wichtige Infos darüber findet ihr hier

5. Im Alter kommt beim Mann zwangsläufig der Haarausfall

Auch das ist nur ein Gerücht und es gibt dutzende Gegenbeispiele. Jopi Heesters, der noch mit 108 (!) Jahren volles Haar hatte oder Werner Lorant (67), der Mann mit der wohl größten Haardichte aller Zeiten. Etwa 20 Prozent der Männer sind nicht von erblich bedingter Alopezie betroffen.

6. Kopfbedeckungen lassen die Haare sterben

Das ist wirklich vollkommener Käse. Trotzdem ist der Mythos weit verbreitet. Sein Schöpfer muss Botaniker gewesen sein, der dachte, Haare bräuchten Wasser und Sonne zum Wachsen. Das zu häufige und lange Tragen von Mützen kann zu Haarbruch führen aber nicht zum Ausfall.

7. Wie der Vater, so der Sohn

Das wird oft behauptet, stimmt aber nicht zwangsläufig. Zwar steckt in „erblich bedingter Haarausfall“ das Wort „erblich“, doch wird die androgenetische Alopezie nicht immer vererbt, vor allem nicht in der gleichen Ausprägung. Selbst wenn der Vater schon mit 25 komplett kahl war, kann der Sohn noch in hohem Alter volles Haar haben.

8. Häufiges Schneiden lässt die Haare stärker wachsen

Auch das gehört in die Mythen-Kategorie. Haare funktionieren nicht so wie der Rasen im Vorgarten. Der Ausfall findet in der Wurzel statt und der ist das wurscht was über ihr passiert.

9. Kopfmassagen reduzieren den Haarausfall

Einer der schmerzlichsten Haarausfall Mythen. Leider bringen Kopfmassagen gegen der Haarausfall rein gar nichts. Dieser Mythos rührt daher, dass Haare bei einer guten Durchblutung der Kopfhaut besser wachsen. Richtig ist, dass Massagen gut für die Durchblutung sind. Falsch ist, dass blanke Kopfhäute schlechter durchblutet sind.

10. Gegen erblich bedingten Haarausfall lässt sich nichts machen

Diese Behauptung ist mittlerweile ein Mythos. Alle Infos findet ihr natürlich auf unserer Seite.

Anmerkung:

Zu den ersten drei Punkten ist anzumerken, dass es durchaus zu Haarbruch kommen kann. In vielen Fällen brechen die Haare dabei so nah an der Wurzel ab, dass es den Anschein hat, sie würden ausfallen.